Umweltfreundliche Materialien für Interior Design

Naturholz und zertifizierte Hölzer

Massivholz steht für Authentizität, Langlebigkeit und Natürlichkeit. Durch die Verwendung von Vollholz werden nicht nur ästhetische Akzente gesetzt, sondern auch ein gesundes Raumklima gefördert, da das Material Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt. Insbesondere heimische Hölzer wie Eiche, Buche oder Lärche sind nachhaltige Alternativen zu tropischen Hölzern. Werden sie zudem geölt statt lackiert, bleiben ihre positiven Eigenschaften weitgehend erhalten. Massivholzmöbel sind zeitlos, robust und tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen, wenn sie aus gut bewirtschafteten Forsten stammen.

Recyceltes Holz für Möbelstücke

Recyceltes Holz wird aus alten Balken, Fenstern oder Möbelstücken gewonnen und für neue Produkte aufgearbeitet. Die sichtbaren Gebrauchsspuren erzählen Geschichte und verleihen jedem Raum Charakter. Die Produktion benötigt weniger Energie als die Verarbeitung von frischem Holz und trägt dazu bei, Waldressourcen zu schonen. Möbel aus recyceltem Holz sind häufig Unikate und ermöglichen, Individualität und Nachhaltigkeit auf ganzer Linie zu verbinden.

Upcycling von Textilien

Im Rahmen des Upcyclings werden alte Textilien, wie Jeans, Leinen oder Baumwollstoffe, neu verarbeitet und in Kissen, Teppichen oder Polstermöbeln verwendet. Damit reduziert sich der ökologische Fußabdruck, da weniger Müll entsteht und weniger neue Rohstoffe benötigt werden. Upcycling inspiriert zudem zu kreativen Lösungsansätzen und individuellen Designs, die keine Massenware sind. Die Kombination aus farbenfrohen Mustern und nachhaltigen Materialien verwandelt Wohnräume in etwas Einzigartiges.

Bio-Baumwolle im Wohntextilienbereich

Bio-Baumwolle wird ohne synthetische Pestizide und Düngemittel angebaut. Das schont Böden, Gewässer und die Gesundheit der Bauern. In der Innenraumgestaltung punktet Bio-Baumwolle durch ihre hohe Saugfähigkeit, Langlebigkeit und Weichheit. Sie eignet sich sowohl für Bezüge als auch Bettwäsche oder Gardinen. Damit lässt sich ein natürlicher und wohngesunder Stil einfach umsetzen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

Naturleinen für stilvolle Akzente

Leinen ist eine der ältesten und nachhaltigsten Pflanzenfasern. Es benötigt im Anbau wenig Wasser und kommt meist ohne Pestizide aus. Seine atmungsaktiven Eigenschaften machen Leinen zu einem idealen Material für Bettwäsche, Vorhänge oder Tischdecken. Der leicht geknitterte Look sorgt für zeitlose Eleganz und naturverbundene Atmosphäre. Naturleinen kombiniert Stil, Umweltbewusstsein und Funktionalität auf harmonische Weise.

Wolle aus artgerechter Tierhaltung

Ökologische Wolle stammt von Schafen, die artgerecht gehalten werden. Auf die Verwendung schädlicher Chemikalien wird bei der Herstellung verzichtet. Dadurch bleiben die natürlichen, temperaturregulierenden Eigenschaften der Wolle erhalten. Sie eignet sich optimal für Teppiche, Kissen und Decken, da sie Wärme spendet und Feuchtigkeit regulieren kann. Mit nachhaltiger Wolle entscheiden Sie sich für ein schadstoffarmes und gemütliches Wohngefühl.

Lehmputz an Wänden

Lehmputz ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheit und heute aktueller denn je. Er besteht aus Ton, Sand und natürlichen Bindemitteln. Wände mit Lehmputz regulieren die Luftfeuchtigkeit, verhindern Schimmelbildung und sorgen durch ihre offene Oberfläche für ein angenehmes Wohnklima. Zudem ist Lehmputz vollständig recycelbar und frei von Schadstoffen. Mit seiner warmen, samtigen Optik setzt er einzigartige Akzente im Raum.

Umweltfreundliche Wandfarben

Natürliche Wandfarben auf der Basis von Kalk, Lehm oder Pflanzenölen verzichten auf Lösungsmittel, Weichmacher und synthetische Pigmente. Dadurch entstehen keine unangenehmen Gerüche oder gesundheitsschädlichen Ausdünstungen. Umweltfreundliche Farben lassen sich in zahlreichen Farbtönen mischen – von dezenten Pastell- bis hin zu kräftigen Naturtönen. Sie sind diffusionsoffen, unterstützen ein gesundes Raumklima und bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

Tapeten aus natürlichen Rohstoffen

Tapeten aus Papier, Hanf oder Gras sind eine nachhaltige Alternative zu Vinyl- oder Kunststofftapeten. Sie sind biologisch abbaubar und werden meist mit umweltfreundlichen Farben oder natürlichen Klebstoffen verarbeitet. Diese Tapeten zeichnen sich durch angenehme Haptik, gute Atmungsaktivität und moderne Designs aus. Besonders in Schlaf- und Kinderzimmern schaffen sie ein ruhiges, gesundes Umfeld.

Nachhaltige Bodenbeläge

Kork als nachhaltiger Bodenbelag

Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, ohne dass dafür der Baum gefällt werden muss. Das macht ihn zu einem besonders umweltschonenden und nachwachsenden Rohstoff. Korkböden sind elastisch, fußwarm und wirken schallisolierend. Sie sind pflegeleicht, langlebig und eignen sich sowohl für Wohn- als auch für Arbeitsbereiche. Als natürlicher Baustoff ist Kork außerdem für Allergiker gut verträglich.

Linoleum: Klassiker aus natürlichen Zutaten

Linoleum besteht überwiegend aus Leinöl, Korkmehl und Jutegewebe, ist vollständig biologisch abbaubar und kommt ohne PVC aus. Der Bodenbelag ist in vielen Farben und Mustern erhältlich und lässt sich vielseitig einsetzen. Linoleum ist strapazierfähig, antistatisch und pflegeleicht. In Kombination mit einer fachgerechten Verlegung hält Linoleum viele Jahre und unterstützt ein gesundes Raumklima.

Teppiche aus Naturfasern

Teppiche aus Sisal, Kokos, Wolle oder Jute sind biologisch abbaubar und überzeugen durch ihre natürlichen Farben und Strukturen. Sie sind robust, langlebig und lassen sich gut recyceln. Naturfaserteppiche verbessern die Akustik im Raum, sorgen für Gemütlichkeit und können das Raumklima durch Luftreinigungseffekte positiv beeinflussen. Sie passen sowohl zu minimalistischen als auch zu rustikalen oder klassischen Einrichtungsstilen.

Regionale Materialien und kurze Transportwege

01

Natursteine aus heimischer Gewinnung

Natursteine wie Granit, Schiefer oder Sandstein aus regionalen Steinbrüchen reduzieren den CO₂-Fußabdruck durch geringe Transportdistanzen. Sie sind robust, pflegeleicht und besonders langlebig. Mit ihrer einzigartigen Struktur und Farbgebung werden sie zum Blickfang in jedem Raum. Darüber hinaus sind sie vollständig wiederverwertbar und als Baustoff generationsübergreifend einsetzbar.
02

Regionale Holzarten

Die Verwendung von Holz aus heimischen Wäldern, beispielsweise Eiche, Fichte oder Kiefer, fördert kurze Lieferketten und unterstützt eine nachhaltige Forstwirtschaft. Regionale Holzarten passen sich den klimatischen Bedingungen optimal an, sind in der Verarbeitung erprobt und bieten hohe Qualität. Zudem stärken sie die lokale Wirtschaft und machen Transportverpackungen und lange Lagerzeiten oft überflüssig.
03

Lehm und Ton aus der Umgebung

Lehm und Ton können regional abgebaut und ohne aufwändige Transporte genutzt werden. Diese Materialien eignen sich hervorragend für Putze, Bausteine oder Fliesen. Sie zeichnen sich durch ihre ökologische Verträglichkeit, ihre gesunden Eigenschaften sowie vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten aus. Wer auf Baustoffe aus der Umgebung setzt, vermeidet lange Transportwege und trägt aktiv zum Klimaschutz bei.